»Die Illumination an Ihrem Fenster brennt nicht mehr! Der herrliche Gesamtanblick der Fassade ist deshalb völlig zerstört. Alle Hausbewohner verlangen daher von Ihnen die sofortige Einschaltung der Birnen!« Die Stimme seines Gegenübers war anklagend, wie die eines Staatanwalts in einem Hochverratsprozess. »Andernfalls sehe ich mich veranlasst, Meldung bei der Obersten Städtischen Behörde zu erstatten«, sagte er lauernd und legte erneut eine Pause ein, um die Wirkung seiner Worte abzuwarten. Trotz seiner unscheinbaren Erscheinung und dem steten Bemühen, nicht aufzufallen, gerät Herr F. eines Tages ins Visier der allgegenwärtigen Obersten Städtischen Behörde. Ein selbstbestimmtes und freies Leben scheint nun nicht mehr möglich zu sein. Trotz seines genügsamen Wesens übertritt er in seinem Streben nach ein wenig Unabhängigkeit immer wieder unsichtbare Grenzen, deren Aufrechterhaltung scheinbar ausgemachtes Ziel dieser Organisation ist. Ein leises und nachdenklich stimmendes Buch über den aussichtslosen Kampf eines Einzelnen gegen die Repressionen einer willkürlichen Macht.
Zum ShopDas diktierte Leben des Herrn F.
